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Was wir tun

In vielen einzelnen Dialog- und Bildungsveranstaltungen, Workshops, Arbeitsgruppen, Theaterdialogen und lokalen Initiativen beschäftigen wir uns mit wichtigen aktuellen Fragen. Wir analysieren gemeinsam mit Partner*innen und Teilnehmer*innen, in welcher Situation wir uns befinden, was wir verändern wollen. Dabei treten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Tage und werden erst einmal wahrgenommen. Wir fragen uns immer wieder neu: Welche Wege zum Frieden sind möglich? Was bedeutet gelebte Demokratie für uns konkret? Welche Machtverhältnisse bestimmen unsere Handlungen und Möglichkeiten? Welche Haltung nehmen wir dabei ein?

Wir haben eine transnationale Plattform von Frauen geschaffen, die sich für Frieden, Sicherheit und Demokratie in der Ukraine und den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine einsetzt. Sie bringt Aktivistinnen aus der Ukraine – darunter auch aus vorübergehend besetzten Gebieten, Menschenrechtsverteidigerinnen aus Russland und Vertreterinnen aus anderen europäischen Ländern zusammen.

So schaffen wir eine Grundlage und das nötige Vertrauen dafür, uns gegenseitig über die aktuelle Situation jenseits medialer Kampagnen und Propaganda zu informieren. Wir sprechen über unterschiedliche Wahrnehmungen der politischen Prozesse im Krieg, und über Perspektiven für die Zukunft.

Dabei setzen wir einen klaren Rahmen für den Dialog. Die Ablehnung des Angriffskrieges gegen die Ukraine, grundlegende demokratische Werte, Menschenrechte und die Achtung des internationalen Völkerrechts bilden die Basis für Dialog.

Parallel zur internationalen Plattform, haben wir in Berlin eine Dialog-Gruppe gegründet, die Frauen aus der Ukraine, aus der Russischen Föderation und Frauen aus der deutschen Zivilgesellschaft zusammenbringt. Es geht darum, sich im Kontext des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gegenseitig anzuhören und über grundlegende Werte zu sprechen. Welche konkreten Visionen von Frieden haben die Frauen jeweils? Was verbindet uns, was trennt uns? Gibt es etwas, das wir gemeinsam tun können?

Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist immer die Analyse. Wir tragen damit zu einem besseren Verständnis über die genaue Situation und die Probleme vor Ort bei.

Im Kontext des Krieges gegen die Ukraine erarbeiten beteiligte Akteurinnen in unseren Projekten Analysen und Expertisen zu konkreten Folgen des Krieges für die Bevölkerung auf beiden Seiten der Front.

Mit Partner*innen aus dem Südkaukasus (zurzeit Armenien und Aserbaidschan) analysieren wir, wie politische Narrative gezielt strategisch Konflikte anheizen und Gewalt legitimieren. Diese Analysen helfen dabei, Strategien zu entwickeln, demokratie- und friedensfördernde Perspektiven zu entwickeln.

Der Zusammenhang zwischen Demokratie, Menschenrechten, internationalem Recht und Frieden ist eine wichtige Grundlage für die analytische Arbeit.

Zu einzelnen Fragen geben wir gezielt Analysen und Empfehlungen an einflussreiche Personen und Institutionen in Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft weiter.

Die Analyse von Machtverhältnissen aus feministischer Perspektive ist ein zentraler Aspekt unserer Arbeit. Wir ergründen, wo sich die individuellen, strukturellen und kulturellen Hindernisse für Gleichberechtigung und Teilhabe konkret manifestieren. Wir schaffen Räume in denen gleichberechtigtes Sprechen und Handeln möglich sind.

Wir stärken uns gegenseitig, uns im politischen und gesellschaftlichen Raum mit unseren konkreten Anliegen Gehör zu verschaffen. Durch den Austausch, die Vernetzung und gegenseitige Unterstützung untereinander erweitern wir ständig unsere Handlungsmöglichkeiten.

In einigen Projekten organisieren wir unsere langfristige Zusammenarbeit ausschließlich als Frauen. In anderen Projekten arbeiten wir mit allen gesellschaftlichen Gruppen und Geschlechtern und beziehen feministische Perspektiven als Querschnitt mit ein.

Wir haben seit über 30 Jahren Dialogmethoden entwickelt, getestet und weiterentwickelt. Zu unserem Instrumentarium gehören partizipatorische Methoden, die sich an der Befreiungspädagogik von Paulo Freire und an der Gestaltpädagogik orientieren. Wir arbeiten mit Expertinnen aus dem Bereich Mediation zusammen.

Für unsere Dialogprozesse stellen wir transnationale Teams zusammen und achten auf eine gleichwertige Repräsentation und die Präsenz möglichst aller vertretenen Sprachen.

Aus dem Verständnis heraus, dass jede Person Expertin ihrer eigenen Realität ist, kombinieren wir biografische Ansätze mit gesellschaftspolitischer Kontextanalyse.

Für die Analyse von politischen Narrativen haben wir eine eigene Methodik entwickelt, die zu kritischem Denken und Selbstreflexion anregt.

Wir nutzen das Theater der Unterdrückten und das Playback-Theater als Möglichkeit für Dialog.

Die Folgen des Krieges sind unmittelbar. Die Akteur*innen der Zivilgesellschaft, mit denen wir arbeiten, entwickeln sowohl lokal als auch transnational in Arbeitsgruppen und Initiativen konkrete Strategien zur Lösung von Problemen.

Im Armenien erforschen junge Menschen in Workshops, welche politischen Narrative Gewalt legitimieren oder das demokratische System angreifen. Sie erarbeiten Strategien, wie sie ihre eigenen Werte von Demokratie und Frieden in mediale Diskurse und in die Bildungsarbeit einbringen können.

In der Ukraine vernetzen sich Frauen aus frontnahen Gebieten, um über aktuelle Probleme im Kontext des Angriffskrieges zu sprechen und sich gegenseitig in ihrem Engagement für eine resiliente Gesellschaft in der Ukraine zu unterstützen.

In den besetzten Gebieten der Ukraine treffen sich Frauen in informellen Gruppen, um die Situation der Menschenrechte zu beobachten, und konkrete Probleme und Kriegsfolgen anzugehen, welche die lokale Bevölkerung betreffen.
In grenzübergreifenden Arbeitsgruppen treffen sich Frauen, um Menschenrechtsverletzungen und humanitäre Fragen auf beiden Seiten der Front zu besprechen und auf die politische Agenda zu bringen.

In der Russischen Föderation arbeiten Menschenrechtsverteidigerinnen und Kriegsgegnerinnen weiterhin in Netzwerken und informellen Gruppen, um die Werte von Demokratie, Geschlechtergerechtigkeit und Frieden in der Gesellschaft zu erhalten.

In Berlin tritt eine ukrainisch-russisch-deutsche Gruppe in regelmäßigen Playback Theater Aufführungen mit ihrem Publikum in einen Dialog. In den Veranstaltungen geht es um die Erfahrungen des Exils, um Erfahrungen als Frauen oder um den Umgang mit der Geschichte des 2. Weltkriegs.

An verschiedenen Orten in Deutschland veranstalten junge engagierte Menschen Workshops, die sich mit populistischen Narrativen in den deutschen Medien und deren Auswirkungen beschäftigen. Sie vernetzen sich, um sich gegenseitig als lokale Akteur*innen für Demokratie zu stärken.

Projekt-Archiv

Für mehr Informationen über einzelne Projekte kontaktieren Sie uns gerne. Aufgrund der verstärkten Verfolgung unserer Partner*innen durch autoritäre Staaten, veröffentlichen wir momentan keine detaillierten Informationen über einzelne Projekte.