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Unsere Themen
Dialog & Friedensarbeit
Begegnung und gemeinsames Handeln
Dialog verstehen wir als eine lernende Form der Begegnung zwischen Menschen in einer sich ständig verändernden Welt.
In unserer Dialogarbeit schaffen wir Räume zur Begegnung und zum gemeinsamen Nachdenken über Veränderung. Wir praktizieren aber auch einen lebendigen Dialog, indem wir Menschen darin unterstützen, gemeinsam etwas zu tun und über Konfliktlinien hinweg zu kooperieren. Über viele Jahrzehnte bauen wir langfristige Strukturen des Dialogs und der Kooperation zivilgesellschaftlicher Akteur*innen auf. So schaffen wir sowohl Visionen als auch konkrete Schritte zu einem nachhaltigen und ganzheitlichen Frieden.
Empowerment & Geschlechterdemokratie
Machtverhältnisse verändern
Wir arbeiten daran, Handlungsräume von Frauen und Männern im privaten und öffentlichen Leben zu erweitern, damit sie sich als Akteur*innen für Frieden und Geschlechterdemokratie einsetzen können. Wir nutzen das Konzept “Empowerment”, um demokratisierende Entwicklungen in der privaten und öffentlichen Sphäre zu befördern. “Empowerment” erweitert die Selbstbestimmungs-, Entscheidungs- und Handlungsräume und führt zu einer Veränderung von Machtbeziehungen. Unsere Vision von Frieden und die Vision von Geschlechterdemokratie hängen unmittelbar zusammen.
Geschichte & Erinnerung
Biografie als Dialogansatz
Menschen sind von Erfahrungen geprägt. Sie bestimmen, wie wir unsere Umwelt und unser Gegenüber wahrnehmen. Erfahrungen können Konflikte verschärfen oder genutzt werden, um Gemeinsamkeiten zu finden und Lösungsansätze zu entwickeln.
Diese Erkenntnis leitet die Dialogarbeit von OWEN. Der methodische Ansatz für die biografische Arbeit von OWEN ging aus dem Projekt “Frauengedächtnis” und aus Erfahrungen in der Friedens- und Versöhnungsarbeit im Kaukasus hervor. In zahlreichen Projekten haben wir seither biographische Methoden kreativ genutzt, um mit und zwischen Konfliktparteien ins Gespräch zu kommen, das Verständnis zwischen den Konfliktseiten zu verbessern und Visionen für zukünftiges Zusammenleben zu entwickeln. Wir sind davon überzeugt, dass jeder Mensch über die Fähigkeit verfügt, Lebenszusammenhänge zu reflektieren, eigenverantwortlich zu gestalten und zu verändern. Erst wenn wir erkennen, wer wir sind, was wir können und wohin wir wollen, können wir unsere Interessen artikulieren. Dialogische Bildung – wie wir sie verstehen – ist die Befähigung zum selbstbewussten und selbstverantwortlichen Handeln in einer Gemeinschaft.
Seminare & Workshops
Im Laufe der vielen Jahre praktischer Arbeit haben wir verschiedene Bildungsmaterialien und Arbeitsmethoden entwickelt. Die methodischen Ansätze fließen in unsere aktuelle Projektarbeit ein. Je nach Verfügbarkeit unseres Teams und auf Anfrage stehen wir auch für Seminare, Fortbildungen oder Workshops in den Bereichen Geschlechtersensible Friedensbildung, Gender-Trainings, Biografie- und Geschichtswerkstätten, Arbeit mit narrativen Interviews und partizipative Evaluierung (Systematisierung von Erfahrungen) zur Verfügung. Wir nutzen hierfür keine fertigen Seminar-Module, sondern entwickeln für jeden Kontext ein eigenes Konzept. Wir arbeiten in folgenden Bereichen:
Biographie- und Geschichtswerkstätten
Seit rund 10 Jahren führt OWEN mit Frauen und Männern verschiedener Generationen, Nationen und Kulturen Biografie- und Geschichtswerkstätten durch. Die Idee und der methodische Ansatz für diese Werkstätten gingen aus dem Projekt “Frauengedächtnis” und aus Erfahrungen in der Friedens- und Versöhnungsarbeit im Kaukasus hervor.
Die Werkstätten sollen zum Dialog und zur gegenseitigen Akzeptanz von Menschen und Gruppen unterschiedlichen Alters, verschiedener nationaler, kultureller, sozialer und ethnischer Herkunft und Zugehörigkeit beitragen. Sie sollen die Teilnehmenden dazu anregen, sich mit Zusammenhängen zwischen biografischen Verläufen und Erfahrungen, zeithistorischen Entwicklungen und soziokulturell bedingten Aspekten auseinanderzusetzen.
Die jeweiligen Werkstätten stehen unter einem bestimmten Thema, das von biografischer oder besonderer historischer Bedeutung ist. Beispiele dafür: Kindheit und Jugend, Mütter und Töchter, Migration, Integration, Emanzipation und Wendepunkte, Krieg und Nachkrieg, Umbruchzeiten…
Um die Teilnehmenden zum Erzählen und Reflektieren ihrer eigenen Erinnerungen anzuregen, nutzen wir die zahlreichen Interviews, die im Rahmen des Projektes “Frauengedächtnis” in den vergangenen Jahren geführt worden sind.